Industrie, Forschung und Verband vernetzen
Gemeinsam für die Zukunft Guss
Im Berichtszeitraum fanden bundesweit 27 Sitzungen der Arbeitskreise und Fachausschüsse statt. Die Hauptthemen bewegten sich um Transformationspfade der Industrie, Forschung für Produkte mit breiteren Absatzmöglichkeiten und technische Lösungen zu einer treibhausgasneutralen Gießerei-Industrie.
Die Arbeitskreise und Fachausschüsse des BDG bringen Industrie, Forschung und Verband an einen Tisch, um über alle Schnittstellen hinweg, Handlungsfelder zu identifizieren, die die Gießerei-Industrie voranbringen. Nicht einfach in einer Branche, die heterogen ist und sich dennoch nur gemeinsam weiterentwickeln kann. Deshalb fokussieren die technischen Veranstaltungen auch einerseits auf Werkstoffe und Verfahren und andererseits auf Metathemen wie Digitalisierung, CO2-Neutralität oder Prozessoptimierung.
Grundsätzlich kann seine Zukunft nur Gestalten, wer seine Gegenwart kennt. In Zweiflingen wurden im Rahmen eines Workshops „Perspektive Guss 2035“ deshalb spezifische Aktionspakete erarbeitet. Aus der Analyse des Workshops und der aktuellen wirtschaftspolitischen Lage ließen sich dann ein Handlungsplan für den Transformationsprozess der Gießerei-Industrie ableiten, mit dem die Studie „Guss 2035“ überarbeitet werden soll. Kern jeder Transformation kann nur ein Team aus Personen sein, die – unabhängig davon, ob sie der technischen Seite der Gießerei nah oder eher fern stehen – in 2035 aktiv in der Branche arbeiten und sie gestalten können, möchten und dürfen.
Zu den übergeordneten Themen, die in den Fachausschüssen und Arbeitskreisen immer wieder thematisiert wurden, gehörten deshalb nicht nur die Studie „Guss 2035“, das Projekt ReGAIN, BREF, FRED und – mit verschiedenen Schwerpunkten je Anwendungsbereich – immer wieder Nachhaltigkeit, Recycling, Regeneration, Kreislaufwirtschaft, Dekarbonisierung und natürlich Digitalisierung. Es war auch die Nachwuchsgenerierung und die Qualifizierung der Gießerei-Mitarbeiter gerade in puncto Digitalisierung, für die neue Wege gesucht wurden. Dem Stahl- und Eisenguss ermöglicht die BDG-Studie über die Verfügbarkeit von Schrotten sich frühzeitig auf die Situation einzustellen, die durch die Transformation der Stahlindustrie entsteht. Sie steht den Mitgliedern jetzt zur Verfügung und war natürlich auch im Arbeitskreis Kupolofen Thema. Es gilt aber auch, Kunden zu zeigen, dass ihre Produkte mit Guss wirtschaftlich und qualitativ besser werden. Deswegen wird in den Sitzungen regelmäßig auch über den Stand der Forschungsprojekte berichtet, die im BDG betreut werden.