
Druckgusstag 2025 in Ingolstadt
Offene Diskussionen über Megathemen der Branche
Der Druckgusstag fand 2025 in Ingolstadt statt und brachte Politik, OEMs und Branche zusammen. Gleichzeitig war das Event der Startschuss für die Ausschreibung zum Europäischen Druckguss-Wettbewerb 2026, dessen Verleihung traditionell auf der Messe EUROGUSS stattfindet.
Der von BDG und der Verein Deutscher Druckgießereien (VDD) organisierte Druckgusstag bot über hochklassige Fachvorträge zu Themen der Dekarbonisierungstrategie und Digitalisierung sowie anderen Branchenthemen wie Megacasting hinaus eine ungewöhnliche offene Plenarsitzung. Für die Gießer Klaus Bruchner, Julius Schüle Druckguss GmbH, und Dr. Detlef Kube, KSM Casting Group sowie Tobias Gotthard, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie stand bei der Diskussion mit BDG-Hauptgeschäftsführer Max Schumacher und BDG-Kommunikator Martin Vogt bald der überbordende Bürokratismus im Fokus. Wenn die Energiekosten die Gießereien betriebswirtschaftlich erheblich belasten, ist es im Unternehmensalltag vor allem der überbordende Bürokratismus, der die Produktivität der Mitarbeiter behindert. Gerade einmal zwei Tage nach den vorgezogenen Bundestagswahlen war das einhellige Fazit zum wiederholten Male, dass der Standort Deutschland wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen braucht.
Für den BDG ist das Bestätigung, dass er mit seiner Arbeit im Vorfeld der Bundestagswahl auf dem richtigen Weg war. Der Verband hatte detaillierte Forderungen an Politik, Gesellschaft und über Direktanschreiben auch an politische Entscheider herangetragen. Direkt nach der Wahl adressierte sie der BDG weiter in die Koalitionsverhandlungen hinein und wird dies auch zukünftig tun. „Die Rahmenbedingungen dürfen uns nicht lähmen“ – das Zitat aus der Begrüßungsrede von VDD-Präsident Hartmut Fischer zeigt den Willen von Branche und Verband, für den Gießerstandort Deutschland zu kämpfen. Denn der Druckguss hat Potenzial – Leichtbau und Recyclingfähigkeit von Druckgussbauteilen sind da nur zwei Stichworte. Er kann gerade in Zeiten der Transformation eine Schlüsselrolle einnehmen – wenn der Industriestandort Deutschland aus der Krise findet.
Startschuss für den Europäischen Druckguss-Wettbewerb
Auch 2026 organisieren BDG und VDD wieder den Druckgusstag. Diesmal findet er begleitend zur EUROGUSS in Nürnberg statt. Als weiteres Highlight werden im Rahmen der Messe auch die Gewinner des Europäischen Druckguss-Wettbewerbs bekannt gegeben. Zum ersten Mal ist neben Aluminium Deutschland e.V. (AD) und der Europäischen Forschungsgemeinschaft Magnesium e.V. (EFM) auch die Initiative ZINK dabei, die bisher ihren eigenen Zinkdruckpreis vergab. Der Druckguss-Wettbewerb fokussiert jetzt auf das Fertigungsverfahren und verzichtet auf Spezifikationen in NE-Werkstoffe sowie die Platzierungen pro Werkstoff. Das geht mit neuen Kategorien einher, die da sind:
- Mobilität
- Maschinenbau
- Gesundheit
- Gebäudetechnik
- Schließtechnik und Sicherheit
- Haus und Garten
- Elektrotechnik
- Lifestyle
- Sanitär
Einreichungen zum Wettbewerb waren ab dem Druckgusstag möglich. Wer am Druckguss-Wettbewerb teilnehmen oder am Druckgusstag vortragen will, sollte sich den 11. Juli 2025 merken. Das ist sowohl die Deadline für die Einreichung der Vortragsabstracts als auch für die Einreichung zum Druckguss-Wettbewerb. Im Detail hat Thomas Krüger, im BDG verantwortlich für Druckgusstag und -Wettbewerb dies schon über seinen LinkedIn-Kanal kommuniziert.
Anmeldung zum Europäischen Druckguss-Wettbewerb ist online in Deutsch oder Englisch möglich.
