
Editorial
Wirtschaftswende jetzt
Naturgemäß berichten wir im Tätigkeitsbericht über unser Tun – die Schwerpunkte unserer Arbeit, das, was wir geschafft haben und den BDG auf ein höheres Leistungsniveau hievt. Tatsächlich war das vergangene Verbandsjahr sehr stark wirtschaftspolitisch geprägt. Aus der Erkenntnis heraus, dass es einer deutlichen und grundsätzlichen Wende in der Wirtschaftspolitik bedarf, haben wir uns früh und gründlich auf die für September avisierte Bundestagswahl vorbereitet und bereits im Herbst – erstmals in der Geschichte unseres Verbandes – acht Forderungen an eine künftige Bundesregierung formuliert.
Mit dem vorzeitigen Ende der Ampelkoalition kam dann zusätzliche Dynamik auch in unsere Arbeit. Wir haben den Wahlkampf, die anschließenden Sondierungen und Koalitionsverhandlungen sehr aktiv begleitet.
Mit dem Amtsantritt der neuen Bundesregierung von Kanzler Friedrich Merz enden unsere Anstrengungen natürlich nicht. Ganz im Gegenteil geht es jetzt erst recht darum, die Themen zu adressieren. Denn das Ziel ist noch lange nicht erreicht, und die Rahmenbedingungen für den industriellen Mittelstand, zu dem die Branche gehört, werden in der Politik oft nicht berücksichtigt und meist falsch eingeschätzt. Weiterhin den Finger am Puls der Branche zu haben, zu wissen, wo die Schmerzen der Unternehmen sind und diese dann konsequent über alle Kommunikationskanäle und auf persönlicher Basis an die politischen Entscheider zu adressieren, wird auch in Zukunft wichtiger denn je sein. Dazu ist es notwendig, in relevanten Sitzungen präsent zu sein, Sorge zu tragen, dass die Branche und der industrielle Mittelstand während der Entscheidungsfindung eine Stimme haben. Das wird uns weiterhin gelingen.
Der BDG bietet seinen Mitgliedern regelmäßig Orientierung in komplexen technischen und wirtschaftspolitischen Entwicklungen auf nationaler oder internationaler Ebene, und Tools, die die Gießereien nutzen können, um den Verband und ihre Unternehmen gleichermaßen zu unterstützen. Ein Verband – zumal einer mit einer mehrheitlich mittelständischen Klientel – braucht die Unterstützung seiner Mitglieder. Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle ausdrücklich bei all jenen bedanken, die der Branche in dieser turbulenten Zeit eine Stimme gegeben haben.
Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam weitergehen.
Ihr

Max Schumacher
Max Schumacher, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Gießerei-Industrie

RA Max Schumacher
Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Gießerei-Industrie