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Verbandsarbeit im Zeichen der Bundestagswahl

Die wirtschaftspolitische Kurskorrektur muss in die richtige Richtung gehen

Herausragendes Ereignis der Verbandsarbeit waren die vorgezogenen Neuwahlen des Bundestags. In kürzester Zeit passte der BDG seine Strategie an die neue Situation an und stellte seinen Mitgliedern ein Kommunikationspaket zur Verfügung, mit denen sie ihrerseits die Forderungen der Branche an die Politik adressieren konnten. Die Forderungen der Branche an die Politik bleiben auch nach der Regierungsbildung noch aktuell.

Der Plan des BDG für die Bundestagswahl stand: Ziel des Projektteams bestehend aus Elke Radtke, Max Schumacher, Martin Vogt, Dr. Christian Schimansky mit Martin Seidenberg als Projektmanager und Dr. Tillman van de Sand als Leiter war seit August 2024, eine Allianz aus fünf bis zehn Verbänden des industriellen Mittelstands aufzubauen, um gegenüber Parteispitzen und Leitmedien konkrete gemeinsame Forderungen bis zur Bundestagswahl zu vertreten. Allein die politischen Ereignisse überholten Planung und Zielsetzung. Das Auseinanderbrechen der Ampelkoalition erforderte eine schnelle Anpassung, ausformuliertes Ziel war nun: „Der BDG vertritt gegenüber Parteispitzen und Leitmedien konkrete Forderungen bis zur Regierungsbildung“. Die politische Dynamik verschob sowohl den Fokus der thematischen Ausrichtung als auch die organisatorische Herangehensweise, die sich jetzt zunächst auf die Koalitionsverhandlungen ausrichtete.

Dem BDG gelang es innerhalb kürzester Zeit, die Forderungen der Branche auf acht konkrete Punkte herunterzubrechen und somit kampagnenfähig zu werden. Diese Forderungen wurden nicht nur genutzt, um die BDG-Mitgliedschaft zu mobilisieren und umfassend zu informieren, sondern auch, um den direkten Austausch mit politischen Entscheidungsträgern zu intensivieren. Ohne das ursprünglich geplante Spitzenevent, das etwa im Juni beim Deutschen Gießereitag (DGT) stattfinden sollte, entwickelte der BDG Kommunikationsmittel, die er zielgerichtet auf verschiedenen Plattformen und Kommunikationskanälen zur Interessenvertretung nutzte.

Foto: Adobe Stock

Die mediale Aufmerksamkeit für die Branche erhöhte sich durch diese Maßnahmen spürbar. Die Gießerei-Industrie fand zunehmend Erwähnung in wirtschaftspolitischen Debatten im Deutschen Bundestag. Darüber hinaus erwies sich der Koalitionsvertrag sowie die Grundgesetzänderungen zum Sondervermögen und zur Schuldenbremse als solide Grundlage für eine Wirtschaftswende, die zu Beginn nicht in diesem Maße erwartet wurde. Dennoch bleibt die Aufgabe des BDG, den industriellen Mittelstand weiterhin stark in den Fokus der Wirtschaftspolitik zu rücken. Der Verband informiert die Branche über die wichtigsten Aktivitäten laufend auf seiner Verbandswebseite.

Informationen und Materialien zur Lobbyarbeit

Gießereien für die Branche mobilisieren

Um Politik und Öffentlichkeit auf breiter Basis für die Belange der Branche zu sensibilisieren, rief der BDG seine Mitglieder auf, sich aktiv politisch zu engagieren. Der Verband stellte den Gießereien für ihre politische Kommunikation im Vorfeld der Bundestagswahl und in den darauffolgenden politischen Prozessen ein umfassendes Kommunikationspaket zur Verfügung. Dieses Paket beinhaltete unter anderem das Forderungspapier in zwei Varianten (kurz und ausführlich), welche die Kernforderungen der Gießerei-Industrie klar und prägnant auf den Punkt bringen. Weiterhin war ein Kommunikationsleitfaden enthalten, der konkrete Hilfestellungen für die Konzeption, Durchführung und Nutzung politischer und medialer Kommunikation liefert. Ferner umfasste das Paket weitere Materialien mit Analysen zur wirtschaftlichen Bedeutung und Lage der Gießerei-Industrie. Ein Aufruf, zur Wahl zu gehen, rundete das Paket ab. Der BDG organisierte zudem am 08.01.2025 einen Bundestags-Call, bei dem die Mitgliedsunternehmen über die neuesten politischen Entwicklungen und die Inhalte des Informationspaketes informiert wurden.

 

Streuung des Forderungspapiers

Das Forderungspapier und die damit verbundenen Forderungen wurden über verschiedene Kanäle verbreitet, um eine breite politische und öffentliche Wahrnehmung zu erzielen. Dazu gehörte die Veröffentlichung diverser Artikel und Stellungnahmen in den BDG-Medien und eine breitangelegte LinkedIn-Kampagne. Hierzu gehörten neben den Kernforderungen und damit verbundenen Maßnahmen auch Fact Sheets, die die Forderungen der deutschen Gießerei-Industrie mit stichhaltigen Fakten und Argumenten unterlegten.

Erklärung der deutschen Wirtschaft zu den Koalitionsverhandlungen

Direktansprache von politischen Entscheidungsträgern

Der BDG intensivierte außerdem die direkte Ansprache von Mitgliedern des Wirtschaftsausschusses und Energieausschusses sowie von weiteren Personen von besonderem Interesse. Diese Gespräche mit ausgewiesenen Fachpolitikern der Parteien CDU, SPD, Grüne und Linke hatten das Ziel, die Gießerei-Industrie als wichtigen Akteur in den wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen zu positionieren.

 

MWIKE NRW und ArGeZ Zulieferforum

Ein hieraus ebenfalls gefestigter Austausch mit dem Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie NRW (MWIKE NRW) machte die Interessen der Gießerei-Industrie auf Landesebene sichtbar. Zudem war der BDG Mitveranstalter des ArGeZ Zulieferforums. Liegt der Schwerpunkt der jährlich stattfindenden Konferenz für gewöhnlich auf klassischen Zuliefererthemen, so konnte man im Januar 2025 die Spitzenpolitiker Michael Kellner (Grüne), Dieter Janecek (Grüne), Bernd Westphal (SPD) und Steffen Bilger (CDU) für eine Podiumsdiskussion gewinnen.

 

Analyse des Koalitionsvertrags 

Auch während der Koalitionsverhandlungen adressierte der BDG die Verhandlungsführer auf höchster Ebene, wie auch die Verantwortlichen der relevanten Arbeitsgruppen. Hierbei wurden die mitunter enttäuschenden Ergebnisse des Sondierungspapieres aufgegriffen und Nachbesserungen eingefordert.

Appell an die neue Bundesregierung

Der Koalitionsvertrag wurde anschließend umfassend vom BDG analysiert. Hierbei wurde insbesondere beleuchtet, wie die vereinbarten politischen Maßnahmen die Gießerei-Industrie betreffen und welche Möglichkeiten sich durch die neuen politischen Entscheidungen ergeben. Dies sind gleichzeitig die Handlungsfelder, auf die die politische Arbeit des BDG fokussieren wird. Nachzulesen im aktuellen BDG report 2025-01 auf S. 14ff. 

NRW schärft Sondierungspapier von SPD und CDU/CSU
Tillmannvandesand

Tillman van de Sand

+49 211 6871-301


Leiter Volkswirtschaft
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Tätigkeitsbericht 2024/2025

Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie

Inhaltsverzeichnis

  • Editorial
  • Wirtschaft & Politik - Verbandsarbeit im Zeichen der Bundestagswahl
  • Energie & Klima - Rück- und Ausblick auf die Energiepolitik

Strategie & Kommunikation

  • BDG-Roadmap - Treibhausgasneutralität für die Branche
  • Raus aus der Bubble - Die Macht des Bewegtbilds
  • Kommunikationstool des BDG - Podcasts erweitern Info-Angebote
  • Aus Toolbox wird Guss ist … - Bewegtbild und Antworten für Gießer und Branchenfremde
  • Konjunktur & Wirtschaft - Verlässliche Informationen in turbulenten Zeiten

Digitalisierung

  • BDG-Umfrage zum Digitalisierungsstand der Branche
  • ReGAIN - Lernplattform und Reifegradmodell – Gießerei 4.0+
  • Regulatorien - Regulatorische Weichenstellungen mit Langzeitwirkung
  • Umwelt & Arbeitsschutz - Umweltschutzvorgaben sind in nationales Recht umzusetzen

Nachwuchs- & Berufsentwicklung

  • BDG-AzubiVlogs - Zweite Runde gestartet
  • Azubi-Akquise - Der Gießereikoffer des BDG
  • Auszubildende für Gießereien - Neue Zielgruppen für die Nachwuchsgewinnung
  • Technik, Innovation & Transformation - Impulse setzen – Impulse aufnehmen

Messen & Veranstaltungen

  • Druckgusstag 2025 in Ingolstadt - Offene Diskussionen über Megathemen der Branche
  • Dritter Zukunftstag des BDG - „Wir brauchen zehn bis zwölf Jahre Planungssicherheit“
  • Forschung - Forschung für die Gießerei-Industrie geht weiter

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